Katzen zusammenführen – 10 Tipps damit es ohne Fauchen klappt
Die Gründe für eine neue Katze sind ganz unterschiedlich. Vielleicht soll Ihre Katze einen Partner und Spielgefährten bekommen oder eine neue Katze soll für ein verstorbenes Tier dazu geholt werden. In jedem Fall ist die Zusammenführung für die alteingesessene Katze als auch für den Neuankömmling eine neue und aufregende Situation, denn Katzen mögen Kontinuität und sind keine großen Freunde von Veränderung. Ein neuer Mitbewohner ist eine ziemliche Umstellung für jede Katze. Damit das Zusammenführen von zwei Katzen gut und ohne viel Fauchen gelingt, sollten einige Dinge beachtet werden. Hier die 10 wichtigsten Tipps, um Katzen erfolgreich zusammenzuführen!
Inhalt
- 1. Medizinischer Check & Perfektes Timing
- 2. Der neuen Katze Zeit zum Ankommen lassen
- 3. Katzen langsam miteinander vertraut machen
- 4. Die Körpersprache der Katzen gut im Auge behalten
- 5. Katzen sind Individualisten
- 6. Schaffen Sie Raum für die Katzen
- 7. Quality-Time mit Ihrer Katze
- 8. Katzen sollten zueinander passen
- 9. Trennung der Katzen bei Konflikten
- 10. Unterstützung aus dem Futternapf
1. Medizinischer Check & Perfektes Timing
Lassen Sie Neuzugänge vor der Zusammenführung in Ihrem Heim auf Parasiten (Flöhe, Giardien, Würmer etc.) und ansteckende Krankheiten untersuchen (FIV, FelV, Katzenschnupfen). Falls Sie Katzen mit ungeklärtem Gesundheitszustand bekommen, halten Sie unbedingt eine mindestens zwei Wochen dauernde Quarantäne ein.
Alle lieben Kätzchen, aber um unerwünschten Nachwuchs auszuschließen, sollten Sie Ihre Katzen vor dem Einzug unbedingt kastrieren lassen. Sie vermeiden Potenzgehabe und die manchmal herausfordernden Anzeichen von Rolligkeit.
Bei der Zusammenführung kommt es auch auf das richtige Timing an. Verschieben Sie den Einzug, wenn das neue Familienmitglied in spe rollig ist, was bereits ein Stressfaktor für das Kennenlernen darstellt.
2. Der neuen Katze Zeit zum Ankommen lassen
Am besten geben Sie der neuen Katze erst einmal die Möglichkeit ihr neues Zuhause alleine zu entdecken, ganz ohne andere Katzen oder Haustiere. Wenn möglich, dann sollte sie die erste Zeit ihr eigenes Zimmer oder einen anderen geschützten Rückzugsort haben. Die eigene Decke, das eigene Körbchen mit den vertrauten Gerüchen schafft Vertrauen und erleichtert die Eingewöhnung in das neue Heim.
Denken Sie daran, dem neuen Mitbewohner einen eigenen Napf und eine eigene Toilette hinzustellen. Der Neuzugang verbringt schließlich dort die ersten Tage bis Wochen bis zur kompletten Eingewöhnung, und benötigt alles für den täglichen Bedarf.
Stellen Sie pro Katze jeweils eine eigene Toilette auf. Wichtig ist hierbei die Lage. Der Standort muss ruhig sein und den Katzen einen Überblick über den Raum und Fluchtmöglichkeiten in alle Richtungen bieten. Die Katze fühlt sich so sicherer und Sie schalten von vornherein einige Stresssituationen rund um das stille Örtchen aus.
Ganz wichtig ist, dass Ihre neue Katze eine sichere Rückzugsmöglichkeit hat. Das kann auch eine einfache Transportbox sein. Die Katze kann von hier aus die neue Umgebung in Ruhe erkunden. Das wird sie deutlich entspannen und weniger unter Stress setzen.
Wie lange man Katzen separieren sollte, hängt ganz von den Fellnasen ab. Wenn die neue Katze nicht mehr zu nervös ist und beide Katzen ruhig und friedlich reagieren, können Sie nach einigen Tagen zu den nächsten Schritten übergehen.
3. Katzen langsam miteinander vertraut machen
Katzen brauchen Zeit, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Bringen Sie Geduld für die Zusammenführung mit. Versuchen Sie das Zusammentreffen nicht zu erzwingen. Setzen Sie die Katzen nicht einfach zusammen, halten Sie sie nicht fest und zwingen Sie sie nicht, in der Gesellschaft der anderen sein zu müssen. Ein Druck dieser Art kann Ihr Vorhaben, nämlich ein harmonisches Zusammenleben und Freundschaft, stark behindern.
Nachdem sich die neue Katze in ihrer Umgebung eingelebt hat, können sich die Katzen erst einmal an den Geruch der anderen gewöhnen. Sie können dafür eine Kuscheldecke o.ä. der einen Katzen jeweils in das Zimmer der anderen Katze legen. Haben die beide an den Geruch des anderen eine Zeit lang kennengelernt und akzeptiert, können sie das erste Mal durch einen kleinen Türspalt für einige Minuten in Kontakt treten. Das Ganze geschieht natürlich unter Aufsicht. Danach werden beide wieder getrennt.
4. Die Körpersprache der Katzen gut im Auge behalten
Seien Sie gerade in der Anfangsphase sehr aufmerksam und beobachten Sie die Fellnasen genau. Wie ist ihre Körpersprache? Was sagen die Blicke aus? Negative Begegnungen sollten unbedingt vermieden werden, denn das wirft die Zusammenführung um ein gutes Stück zurück.
Schaffen Sie positive Momente wie das Füttern von Snacks oder Spiele in Sichtweite und mit Abstand. Falls Ihnen die Situation ein wenig brenzlig erscheint, bleiben Sie ruhig, greifen Sie ein und trennen Sie die Katzen räumlich.
Auch in der Nacht sollten die Beiden bis zur Gewöhnung getrennt schlafen. Es ist wichtig, dass die Katzen wieder zur Ruhe kommen und den Stress des Tages abbauen können.
Wenn die Möglichkeit da ist, befestigen Sie ein Gitter oder Netz an der geöffneten Tür. Wenn der Blickkontakt ruhig verlaufen ist, kann die Tür des Zimmers offenbleiben und die Katzen können sich durch das Gitter beobachten. Das Gitter kann nach einigen Tagen weg, wenn die Stimmung entspannt erscheint. Grundsätzlich ist beim Anbringen darauf zu achten, dass es katzensicher ist, und keine Samtpfote diese Barriere zerstören und zur anderen gelangen kann. Schaffen Sie konsequent eigene Räume für ihre Fellnasen und versperren Sie, wenn nötig den Sichtkontakt, damit sich die Aufregung legen kann. Dafür eignen sich Decken, zurechtgeschnittene Pappe oder eine geschlossene Tür.
Haben Sie Geduld und erwarten Sie am Anfang nicht gleich zu viel. Eine Zusammenführung kann Wochen oder manchmal sogar Monate dauern. Die Liebe auf den ersten Blick gibt es bei Katzen selten.
5. Katzen sind Individualisten
Katzen möchten nicht alles miteinander teilen. Deshalb braucht jede Katze ihren eigenen Bereich, in dem sie ungestört fressen und trinken kann. In der Natur jagen und fressen Katzen alleine. Katzen brauchen entsprechend einen Futter- und Wassernapf für sich und Ruhe bei der Nahrungsaufnahme.
Katzen fühlen sich schnell gestresst, wenn eine andere beim Fressen stört. Gerade, wenn der neue Mitbewohner andere Fressgewohnheiten zeigt als die „alte Katze“ (Vielfraß vs. Feinschmecker). Zu nahe Futterplätze und Hunger sorgen oft für Frustration und Ärger zwischen Katzen.
Katzen erlegen in der freien Natur mehrmals am Tag kleine Beutetiere. Katzengerechte Fütterungsstrategien umfassen also auch die mehrmalige Gabe von kleinen Futterportionen. Ungünstiger sind zu seltene Fütterungen von zu großen Portionen. Jede Katze sollte auch ihre eigene Toilette bekommen Diese Ressourcen (Katzenfutter, Wasser, Toilette) sollten immer gut zugänglich sein und die Möglichkeit zur „Flucht“ bieten.
6. Schaffen Sie Raum für die Katzen
Prinzipiell sollte eine neue Katze nur aufgenommen werden, wenn genug Platz vorhanden ist. Dabei spielt die eigentliche Wohnfläche nur eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist die für Katzen nutzbare Fläche. Das bedeutet, dass auch in die Höhe gebaut werden kann.
Beliebt und praktisch sind Möglichkeiten an den Wänden zum Laufen, Klettern und Liegen. Lassen Sie ihrer Phantasie freien Lauf und schaffen Sie ein Kletterparadies für Ihre Katzen.
7. Quality-Time mit Ihrer Katze
Schenken Sie den Katzen in der Zeit der Zusammenführung besonders viel Aufmerksamkeit und viel Zuneigung (besonders der Alteingesessenen). Wichtig ist, dass Katzen auch im Alltag ausreichend Bewegung und Beschäftigung erfahren. Legen Sie dafür mehr Spielsachen als sonst aus. Vergessen Sie nicht: Ablenkungen, Spiel- und Schmusezeit oder Rückzugsmöglichkeiten im Überfluss lenken ab und helfen, Streit zu vermeiden. Gut ausgelastete Katzen haben einfach gar keine Zeit, die Partnerkatze zu ärgern.
Langeweile schadet der geistigen Gesundheit von Katzen. Das Spiel und die Aktivität mit dem Tierhalter sind sehr wichtig für Samtpfoten. Sie sind die erste Bezugsperson Ihrer Katze und eine Partnerkatze ersetzt nicht die Beschäftigung mit „ihrem Menschen“.
8. Katzen sollten zueinander passen
Es klingt sehr einfach, aber die Charaktere der beiden Katzen sollten miteinander harmonieren. Scheue Katzen passen weniger gut zu dominanten Artgenossen. Sie kennen ihre Katze hinsichtlich ihres Charakters (Spielverhalten, Neugier, Offenheit, Bedarf an Körperkontakt) am allerbesten.
Schauen Sie nach einer Partnerkatze, die im Wesen zu Ihrer jetzigen Katze passt. Es gibt auch Katzenrassen, die besser mit Katzen der eigenen Rasse harmonieren als mit Anderen. Verwandtschaft kann sich ebenfalls positiv auf das gemeinsame Verhalten auswirken. Auch das Alter der Katzen spielt eine entscheidende Rolle. Ein zu großer Altersunterschied kann häufiger zu Reibereien und Stress führen.
Das Geschlecht hat ebenfalls einen Einfluss. Zwei unkastrierte Kater zusammenzuführen ist sehr schwierig. Bei kastrierten Katzen beiderlei Geschlechts ist der Einzug einfacher, wenn sich die Tiere im Wesen und im Alter ähneln.
9. Trennung der Katzen bei Konflikten
Sollte es dennoch zu Stress, Reibereien und Streit zwischen den Katzen kommen, dann ist eine (zeitweise) Trennung eine einfache und sichere Lösung. Es ist nicht übertrieben, so oft auf die Vermeidung von Konflikten und Stress hinzuweisen. Denn Katzen können krank werden, wenn sie unter sozialem Stress leiden. Auch ist Bestrafung kein sinnvolles Mittel der Erziehung. Lassen Sie zuhause Ruhe einkehren und versuchen Sie es mit viel Geduld und Liebe erneut.
10. Unterstützung aus dem Futternapf
Auch das sogenannte „activity feeding“ gibt Katzen die Möglichkeit, ihr eigenes Futter zu erarbeiten. Das baut Stress ab und macht Katzen glücklich. In der Anfangsphase kann auch die Gabe von stressmindernden Nahrungsergänzungen unterstützen, um die aufregende Stimmung zu entspannen. Unsere purapep Comfort Tabs für Katzen liefern wichtige Bausteine für ein entspanntes Miteinander von Fellnasen und sind besonders bekömmlich durch einen hohen Anteil an hochwertigen und natürlichen Molkenproteinen.
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